Kontaktieren Sie uns unverbindlich unter info@milemark.de * Tel. 0911-377 47 33

14
Okt

Arbeiten in den USA

American Business Speak verstehen: An American Goal is a German Vision?

Ein amerikanisches Ziel (Goal) ist eine deutsche Vision (Vision)?

Ein problematisches interkulturelles Missverständnis der wörtlichen Übersetzung dieser Art „Business Speak“ im deutschen versus amerikanischen Kontext ist hier am Werk! „Vision“ (engl.) wird in Deutschland anders verwendet als in den USA, und auch das amerikanische „Ziel“ (Goal) hat im amerikanischen Geschäftsumfeld eine andere Bedeutung als bei deutschen Führungskräften. Doch genau dieses Missverständnis führt zu Problemen bei deutsch-amerikanischen Geschäftsbeziehungen. Bis hin zum Scheitern des Unternehmens.

Trainer Daniel Donahey erzählt einen Fallbericht eines deutschen Unternehmens:

Völlig ahnunglos im Hinblick auf diese Problematik begann die Geschäftsleitung eines deutschen Unternehmens, das gerade von einer amerikanischen Firma übernommen worden war, widerwillig die neuen „Ziele“ aus den USA in deutsche Business-Unit-Ziele zu transferieren. Die deutschen Manager in Deutschland wussten genau, dass diese „Ziele“ auf dem deutschen Markt nicht zu erreichen waren. Sie versuchten, den Amerikanern immer wieder zu erklären, warum diese „Ziele“ unmöglich zu erreichen wären.

Nach einigen Wochen hin und her hörte das amerikanische Management auf zu reden und forderte einfach, dass diese Ziele nun akzeptiert und umgesetzt werden müssten nach dem Motto „Mach‘ es einfach oder such‘ Dir einen neuen Job!“. Natürlich wussten auch die deutschen Mitarbeiter, deren Boni und/oder Leistungsbewertungen durch diese neuen „Ziele“ sehr negativ beeinflusst wurden, dass sie nicht erreichbar waren. Um es kurz zu machen: Die Motivation im deutschen Team war am Ende. Die leistungsstärksten Mitarbeiter verließen das Unternehmen. Diejenigen, die blieben, waren in einem täglichen Machtkampf mit ihren amerikanischen Kollegen gefangen, bis das Unternehmem schließlich scheiterte. So wurden leider über 125 Jahre Geschäftstradition in weniger als drei Jahren zerstört – nur aufgrund mangelnden interkulturellen Verstädnisses auf beiden Seiten.

Die Lektionen hier sind folgende: 1. im amerikanischen Business Speak ist ein „Ziel“ „erstrebenswert„, d. h. auch wenn Sie sich nicht dazu verpflichten („commit“), es zu erreichen, ist es zumindest Ihre Pflicht (obligation), IHR BESTES zu tun, um es zu erreichen – wohlwissend, dass Sie es wahrscheinlich nicht erreichen werden. 2.) Obwohl das Ziel (goal) „nur“ erstrebenswert ist, sollten Sie hierbei immer auch ein Minimum an echter (nach deutschem Verständnis) Ergebnisverpflichtung („minimum outcome commitment“) aushandeln – aus kulturellen Gründen und weil Sie eine legitime Möglichkeit brauchen, um wahren Erfolg messen zu können. 3.) Denn der Versuch, zu erklären, warum ein Ziel (goal) in Deutschland unmöglich zu erreichen ist, ist für Amerikaner, insbesondere für amerikanische Führungskräfte, eine Beleidigung. Die „message“, die sie so einer Erklärung entnehmen, ist: „Wir sind nicht an Bord, und wir wissen es besser, und wir haben nicht genug Respekt vor Dir, um es überhaupt zu versuchen!“ Sobald die amerikanische Seite glaubt, dass dies Ihre Einstellung ist, werden sie aufhören zu reden und beginnen, unangenehm zu drängen/drücken („push“).

Warum also nicht einfach American Business Speak lernen und die Gefahren vermeiden, statt unwissend zu sein?

Lernen Sie mehr in Daniel Donaheys D-US-(Online)Seminaren „Interkulturelles Training USA“:

Zu diesen und anderen interkulturellen Unterschieden und D-US-Problemstellungen bietet Daniel Donahey spezielle Seminare und Coachings für Firmen und Einzelpersonen, auch Online, an. Nehmen Sie bitte einfach Kontakt auf, oder Tel. 0911-377 47 33.